Leuchtfeuer für Kirche und Gesellschaft

EKD Synode

Thomas de Maizière und Kristin Jahn luden zum Kirchentag 2023 nach Nürnberg ein.

Friedensethik, Klimaschutz, soziale Teilhabe: Die Liste der Themen, die die Kirchen in Deutschland derzeit beschäftigen, ist lang. Am vorletzten Tag der EKD-Synode in Magdeburg sprachen Kirchentagspräsident Thomas de Maizière und Generalsekretärin Kristin Jahn als Gäste zu den 128 Synodalen – und luden dazu ein, diese und viele weitere Themen auch im kommenden Jahr beim 38. Evangelischen Kirchentag in Nürnberg zu diskutieren.

Hoffnung in Krisenzeiten
„Krieg in Europa, wirtschaftliche Unsicherheit und die daraus resultierenden Folgen, Corona, Klima und Transformationsprozesse aller Art – wir leben in einer Zeit multipler Krisen, die bislang unbestrittene Grundsicherheiten erschüttern“, erklärte Thomas de Maizière in seinem Grußwort. „Unsere Aufgabe ist es, diese Sorgen ernst zu nehmen, und gleichzeitig Möglichkeiten zum Handeln aufzuzeigen. Für unser gesellschaftliches Miteinander sind Zusammenhalt und Gemeinschaft von zentraler Bedeutung und sie sind massiv herausgefordert.“

Chancen nutzen
Generalsekretärin Kristin Jahn betonte, in Krisen stecke immer die Chance auf Veränderung und Aufbruch: „Auch der Kirchentag selbst hat seinen Ursprung in einer der historisch größten Krisen der Menschheitsgeschichte - dem zweiten Weltkrieg und dem Versagen der Kirchen während des Nationalsozialismus.“ Heute sei der Kirchentag mit seinem bunten Programm aus rund 2.000 Einzelveranstaltungen ein Ort des gelebten Glaubens, der Toleranz und des Miteinanders über religiöse, soziale und kulturelle Unterschiede hinweg. „Kirchentag bietet Gemeinschaft und Vergewisserung, er ist aber auch ein Leuchtfeuer, das immer wieder aufzeigt, wo es brennt – sowohl für die Kirche als auch gesellschaftspolitisch.“

Ausblick in die Zukunft
Um diese Aufgaben in Zukunft weiterhin erfüllen zu können, darin zeigten sich Kirchentagspräsident und Generalsekretärin einig, müsse sich auch der Kirchentag selbst verändern. „Wir werden klarer im Profil, schärfer im Programm, effizienter in unseren Strukturen“, erklärte Kristin Jahn. „Wir brauchen als kirchlich-politische Großveranstaltung ein klares Profil, damit wir nicht zu einer mit sich selbst zufriedenen großen evangelischen Familienfeier werden.“

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